Fernseher - von Gestern bis Heute

Die Idee für Röhrenfernseher entstand bereits 1886, als Paul Nipkow die Idee für einen elektrischen Fernseher zum Patent anmeldete. 1897 wurde dann die Grundlage für unsere aktuellen Röhrenfernseher, die "Braunsche Röhre" von Ferdinand Braun geschaffen. Diese Technik wird auch noch heute in unseren Röhrenfernsehern genutzt. Seit den 1960er Jahren ist die Pal-Norm etabliert und liefert uns farbige Bilder, zunächst mit flimmernden 50 Herz, seit den späten 80ern auch mit flimmerfreien 100Herz-Geräten. Erst seit Beginn des 21. Jahrhunderts haben auch digitale Fernsehgeräte (LCD- und Plasmafernseher) Einzug in unser Wohnzimmer genommen.

Die aktuellen Fernseherformate kann man grob in 5 Klassen einteilen:

1. Röhrenfernseher

2. LCD-Fernseher

3. Plasma-Fernseher

4. Rückprojektionsfernseher

5. Video-Projektoren

Rückprojektionsfernseher

Bei einem Rückprojektionsfernseher wird das Bild von hinten auf eine Mattscheibe projiziert. Rückprojektionsfernseher unterstützen Bildschirmdiagonalen bis zum 160cm. Auch aktuelle Techniken wie HDTV sind für die meisten Rückprojektionsfernseher kein Problem.

Die Bautiefe liegt zwischen denen eines modernen Flachbildfernsehers und der von Röhrenfernsehern.

Obwohl sie so viel wiegen wie ein Plasma-TV, verwenden Sie eine andere Technologie: Im Sockel des Gerätes befindet sich ein Videoprojektor der das Bild seitenverkehrt nach oben abstrahlt.

Darüber befindet sich im Winkel von ca. 45 Grad ein trapezförmiger

Planspiegel, der den Lichtstahl auf die lichtdurchlässige Mattscheibe

wirft. Eine hinter der Mattscheibe angeordnete Linse sorgt für

gleichmäßige Helligkeit im Randbereich der Anzeige.

In der Regel sind Rückprojektionsfernseher deutlich günstiger als

Plasmafernseher.

Vorteile:

  • Gute Bildqualität
  • Zumeist HDTV-tauglich
  • Günstiger Preis
  • Geringere Gehäusetiefe als Röhrenfernseher
  • Bildschirmdiagonalen bis zu 160cm
  • Gute Qualität auch bei hellen Raumverhältnissen

Plasma-Fernseher

Ein Plasmafernseher ist ein Farb-Flachbildschirm, der das verschiedenfarbige Licht mit Hilfe von Leuchtstoffen erzeugt, die durch von Gasentladungen erzeugtem Plasma angeregt werden.

Plasmafernseher bieten ein helleres, kontrastreicheres Bild sowie ein größeres Farbspektrum als LCD-Fernseher. Plasmafernseher sind derzeit für Bildschirmdiagonalen von bis zu 304 cm geeignet. Plasmabildschirme haben eine eingeschränkte Lebensdauer, da nach und nach die Farben nicht mehr korrekt wiedergegeben werden können. Allerdings entspricht die heute übliche Lebensdauer von 60.000 Stunden bei einem täglichen Fernsehkonsum von 8 Stunden einer Nutzungsdauer von 20 Jahren.

Vorteile:

  • Große Bildfläche bei geringer Tiefe.
  • Für HDTV geeignet
  • Hoher Kontrast (derzeit ca. 1:3000)
  • Hohe Farbsättingung
  • Helligkeit (ca. 1300cd/m2)
  • Gegenüber LCDs ist der Betrachtungswinkel größer
  • (bis 160°).
  • Gute Darstellung von "schwarz"
  • Kurze Reaktionszeit
  • Gute Darstellung auch bei hellem Licht
  • Keine Strahlenbelastung

LCD-Fernseher

Ein Flüssigkristallbildschirm (englisch liquid crystal display, kurz LCD), ist ein Bildschirm, bei dem spezielle Flüssigkristalle zur Bilddarstellung genutzt werden, die die Polarisationsrichtung von Licht beeinflussen können.

LCD-Fernseher eignen sich am derzeit ehesten für eine Bildschirmdiagonale bis zu einem Meter, da sie darüber

hinaus meist noch recht teuer werden. LCD-Fernseher haben eine Tiefe bis etwa 10cm und eignen sich damit auch zum direkten Anbringen an eine Wand. Aktuelle Geräte erfüllen in der Regel die HD-Ready-Norm und sind damit auch bestens für die Zukunft des digitalen, hochauflösenden Fernsehens gerüstet.

Gerade mit digitalen Zuspielern spielen diese Geräte Ihre Stärken aus, da Sie eine höhere Auflösung als Röhrengeräte bieten und damit wesentlich detailliertere Bilder darstellen können.

Vorteile:

  • Geringe Bautiefe
  • Leichte Bauweise zum Montieren direkt an der Wand
  • Für HDTV geeignet
  • Höhere Auflösungen
  • Sehr gute Bildqualität von bei digitalen Quellen
  • Flimmerfreies Bild
  • Stromsparend
  • Lange Lebensdauer
  • Keine Strahlenbelastung

Video-Projektoren

Ein Video-Projektor ist ein spezieller Projektor, der Daten von einem visuellen Ausgabegerät (Computer, DVD-Player, Videorekorder, usw.) in vergrößerter Form an eine Projektionsfläche/Leinwand wirft.

Videoprojektoren garantieren das beste Heimkino-Erlebnis - der Größe der Darstellungen sind in den eigenen 4 Wänden nur Grenzen durch die Raumgrößen gesetzt. Zur Dauerberieselung sind sie allerdings nicht geeignet, denn dazu ist der Betrieb zu teuer. Das liegt daran, dass die teuren Speziallampen, die für Beamer benötigt werden, nur eine begrenzte Lebensdauer haben.

Es gibt Röhrenprojektoren, LCD-Projektoren,

DLP-Projektoren, LED-Projektoren, LCOS-Projektoren

und Laser-Projektoren. Jede Kategorie hat seine

eigenen Vor-und Nachteile und ist für verschiedene

Einsatzgebiete geeignet.

Vorteile:

  • Gute Bildqualität
  • HDTV-tauglich
  • Auch Full-HD möglich
  • Sehr große Bilddiagonalen möglich

Röhrenfernseher

Röhrenfernseher bieten aktuell Bildschirmdiagonalen bis etwa 100cm, haben dabei aber, bis auf wenige Ausnahmen, auch eine bauartbedingte Tiefe von bis zu 60cm. Als Technik kommt noch immer die "Braunsche Röhre" zum Einsatz, die Bilder werden bei aktuellen Modellen flimmerfrei mit 100 Herz im Pal-Format dargestellt. Nach über 100 Jahren Entwicklungszeit sind die Röhrenfernseher sehr weit entwickelt und bieten sehr gute analoge Bildqualität zu einem günstigen Preis. Für das digitale Fernsehen via HDTV, DVB-S oder Blu-Ray Disc (TM), sind die Geräte nur bedingt bzw. in Einzelfällen geeignet. Auch der HD-Ready-Standard wird nur von sehr wenigen Geräten erfüllt.

Vorteile:

- Sehr gute Schwarz-Darstellung

- Ausgereifte Technik

- Günstiger Preis

- Sehr gutes Bild bei analogen Bildquellen

- Keine Einschränkung beim Betrachtungswinkel

- Auch tagsüber gut erkennbares Bild

- Scharfe und leuchtstarke Farben

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