Versteckter Verbrauch durch Trafos

Ein Grund für ständigen Verbrauch steckt in Geräten, die zwar mit 230 Volt aus der Steckdose arbeiten, allerdings mit viel weniger Spannung betrieben werden müssen. Da die elektronischen Bauteile in HiFi-Anlagen, Handys und Computern lediglich 1,5 bis 24 Volt benötigen, wandelt ein Transformator die Netzspannung in Niederspannung um.

Bei einer zunehmenden Zahl an Geräten mit eingebauten Trafos ist jedoch der Hauptschalter - sofern überhaupt noch vorhanden - nicht auf der Netz-, sondern auf der Niederspannungsseite eingebaut. Das ist für den Hersteller billiger und für den Nutzer teurer. Wird dann nach Benutzung der Hauptschalter betätigt, glaubt man, das Gerät ausgeschaltet zu haben. In Wirklichkeit bleibt aber die Primärspule des Trafos am Netz angeschlossen und zieht weiter Strom. Das Magnetfeld gibt spürbare Wärme ab und erzeugt das bekannte leise Brummen.

Rechen-Beispiel:

Der Standy-Betrieb einer HiFi-Anlage kostet etwa 25 Euro pro Jahr. Ein Computer mit angeschlossenem Drucker verursacht Kosten von etwa 20 Euro. Fernsehen, Radio und Video verbrauchen zusammen Strom in Höhe von bis zu 28 Euro pro Jahr.

Das bedeutet: Wenn Sie Ihre Geräte ständig im Standby-Modus betreiben, bezahlen Sie dafür, bei einem Strompreis von 18 Cent pro Kilowattstunde, ca. 70-80 Euro pro Jahr.

Für Geräte, die sich im Standby-Modus befinden, werden in Deutschland jährlich etwa 15 bis 20 Milliarden Kilowattstunden Strom verschwendet. Das entspricht etwa 5 Prozent des deutschen Stromverbrauchs. Für diese Strommenge müssen alleine zwei Kraftwerke rund um die Uhr laufen.

Standby-Betrieb

Grundlegende Tipps

Achten Sie bereits beim Kauf von elektrischen Geräten auf den Standby-Verbrauch. Hinweise darauf geben auch Energie-Label, mit denen viele Geräte ausgezeichnet sind.

Wenn Sie Ihren PC rund um die Uhr laufen lassen, belasten Sie Ihren Geldbeutel durch eine hohe Stromrechnung. Aktivieren Sie deshalb die Energiespar-Funktionen Ihres Computers. Dieses System sorgt dafür, dass nur diejenige Hardware-Komponente Strom verbraucht, die tatsächlich genutzt oder für den Betrieb benötigt wird. Das Power Management kann den Stromverbrauch eines Computers laut dena (Deutsche Energie Agentur) um bis zu 90 Prozent verringern.

Sind keine Ein-/Aus-Schalter an den Geräten vorhanden, dann können Sie über eine schaltbare Steckerleiste diese Geräte mit einem Klick ganz ausschalten. Auf Knopfdruck schalten sich alle eingesteckten Geräte wie PC, Monitor und Drucker auf einmal ab.

Durch einen Standby-Reduzierer (Abb. oben) reduzieren Sie den Stromverbrauch im Standby-Betrieb um bis zu 90 %. Das kleine Gerät wird einfach zwischen Steckdose und Verbraucher geschaltet.

Vor Reiseantritt schalten Sie am besten alle Elektrogeräte im Haushalt aus, ggf. einfach durch Rausziehen des Steckers. Den Kühlschrank vor längeren Reisen wenn möglich abtauen, ausstecken und offen lassen, damit kein Schimmel entstehen kann.

Akkus, Handyladekabel, elektrische Zahnbürste immer vom Netz trennen, wenn diese nicht benötigt werden.

2 Kraftwerke nur für den Standby-Verbrauch

Stromfresser: Standby-Betrieb

Bleibt ein elektrisches Gerät nach dem Ausschalten noch in Betriebsbereitschaft dann befindet es sich im so genannten Standby-Modus. Das geschieht z.B. beim Ausschalten per Fernbedienung.

Elektrogeräte verbrauchen auch im Standby-Modus Strom. Bei den meisten Geräten ist dieser Zustand durch das Leuchten eines Lämpchens zu erkennen. Auch die Wärmeproduktion von externen Netzteilen oder das Brummen von Geräten weist auf einen Standby-Betrieb hin.

Beim Kauf elektrischer Geräte sollten Sie deshalb unbedingt prüfen, wie hoch der Stromverbrauch ist, denn jedes Watt Standby-Leistung kostet im Jahr etwa 1,50 Euro. Bei mehreren Geräten kommt so eine beachtliche Summe zusammen. Moderne Geräte haben eine günstige Standby-Leistung von 1-2 Watt, ältere oder billige Geräte hingegen verbrauchen z.T. auch 10-15 Watt.