Besonders in der Heizperiode fällt häufig die relative Luftfeuchtigkeit schnell unter den für Wohn- und Arbeitsräume empfohlenen Wert. Diese geringere Feuchtigkeit wirkt sich unter Umständen ungünstig auf das Wohlbefinden von Menschen und Tieren aus und kann bei dauerhaft sehr trockener Raumluft auch Atemwegserkrankungen begünstigen. Auch für Möbel, Holzböden und speziell für Antiquitäten kann Austrocknung durch Heizungsluft schädlich sein. Diesem Effekt kann durch den Einsatz von Geräten zur Luftbefeuchtung gezielt entgegengewirkt werden.
Im Rahmen der Luftbefeuchtung kann man verschiedene Methoden oder Systeme unterscheiden.
Die Verdampfer bringen Wasser zum Kochen und geben den dadurch entstehenden Wasserdampf an die Raumluft ab. Die Energie zur Verdampfung stammt aus der Flüssigkeit und der Luft selbst, so dass eine Abkühlung stattfindet.
Die Vorteile der Verdampfer sind die Hygiene sowie die recht hohe Befeuchtungsleistung, der Nachteil der Verdampfer ist der hohe Energieverbrauch.
Die Zerstäuber zur Luft- befeuchtung nutzen Ultraschall,
Pumpen und Düsen um Wasser zu vernebeln.
Dieser kalte Nebel kann zusätzlich mittels eines Ventilators in den Raum geblasen werden, bietet aber eine mäßige Luftbefeuchtung.
Richtwerte für die optimale
Raumfeuchte zur Erreichung des
gleichen Behaglichkeitsgefühls:
? bei 24°C Raumtemperatur
= 40% rel. Feuchte
? bei 22°C Raumtemperatur
= 45% rel. Feuchte
? bei 20°C Raumtemperatur
= 50% rel. Feuchte
Neben den technischen Lösun-gen können auch Pflanzen, gerade Zimmerpflanzen mit einem hohen Wasserverbrauch wie etwa Grünlilien, das Klima in den Räumen verbessern und sogar die Luft reinigen. Der Effekt ist aber in größeren Räumen oder auch bei geringer Raumfeuchtigkeit relativ eingeschränkt, weil die Verdunstung der Pflanzen nicht ausreicht, die erforderliche Wassermenge abzugeben.
Eine spezielle Art bilden sogenannte Luftwäscher, die belastete Raumluft ansaugen und gleich reinigen.
Vorteil: keine Kosten für
Filtermatten oder Kalkpatronen.
Allerdings müssen Hygiene- mittel verwendet werden.
Die Verdunster arbeiten zumeist passiv - beispielsweise indem ein Behälter mit Wasser an einem Heizkörper angebracht wird. Nachteil hier: die Verdunstungsleistung ist nur gering, ein nasses Handtuch auf der Heizung und ein kleiner Springbrunnen wirken nach dem gleichen Prinzip.
Allerdings ist dabei die Hygiene kritisch, insbesondere Verdunster an Heizungen können leicht verkeimen.